Nadia nimmt am Welttreffen für menschliche Geschwisterlichkeit im Vatikan teil
Am vergangenen Wochenende nahm Nadia zusammen mit anderen globalen Persönlichkeiten des Wandels im Vatikan am Weltkongress für menschliche Geschwisterlichkeit teil, einer Veranstaltung, die von Papst Franziskus' Enzyklika Fratelli Tutti inspiriert wurde. Ziel der Veranstaltung ist es, engagierte Menschen für positiven Wandel – unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Weltanschauung und ihrer Zugehörigkeit – zusammenzubringen, um eine globale Bewegung für Geschwisterlichkeit und Frieden zu fördern und gemeinsam an der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen zu arbeiten.
Während des Treffens sprach Nadia mit Papst Leo XIV., nahm zusammen mit anderen Nobelpreisträgerinnen und -trägern und weiteren wichtigen Persönlichkeiten aus Zivilgesellschaft, Politik, Medien und Wirtschaft an der Human Constitutional Assembly teil. Anschließend hielt sie eine Rede während des Runden Tisches der UN mit dem Titel „Verbündete Intelligenzen: Geschwisterlichkeit, Ernährung, Technologie und Erneuerung für einen neuen Sozialpakt“. Die Diskussionsrunde befasste sich mit der Frage, wie Agrar- und Ernährungssysteme im Einklang mit Laudato sì und Fratelli Tutti neu gestaltet werden können, indem natürliche, künstliche, spirituelle und kollektive Intelligenz integriert werden, um unser gemeinsames Zuhause zu schützen und eine stärker vernetzte Welt aufzubauen.
Am Samstag sprach Nadia während eines Konzerts im Vatikan über den Kern dessen, wofür diese Versammlung stand – die gemeinsame Verantwortung, Entscheidungen zu treffen, Würde zu wahren und Frieden zu fördern:
„Mensch zu sein bedeutet, die Würde jedes Menschen anzuerkennen“, sagte sie. „Was meiner Gemeinschaft durch den IS widerfahren ist, beweist, dass Hass und Gewalt Entscheidungen sind, die dort weiterbestehen, wo die Welt wegschaut. Aber wir können uns anders entscheiden. Wir können uns für Freiheit entscheiden. Freiheit bedeutet, für Gerechtigkeit einzustehen. Freiheit bedeutet, dafür zu sorgen, dass jeder Mensch in Würde leben kann. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Religion niemals als Waffe eingesetzt wird. Wir können in Bildung investieren, die Empathie und Mitgefühl lehrt. Wir können den Überlebenden von Vergewaltigungen beistehen und Gemeinschaften wiederaufbauen. Wir können Verantwortung über Grenzen und Glaubensrichtungen hinweg übernehmen. Wir können die Ressourcen bereitstellen, die zur Heilung notwendig sind.“
Nadias Worte waren geprägt von der Dringlichkeit und Klarheit gelebter Erfahrung und erinnerten uns daran, dass Geschwisterlichkeit und Frieden keine abstrakten Begriffe sind – sie sind das Ergebnis unserer Entscheidungen. In Sindschar und auf der ganzen Welt können Gemeinschaften, die durch Gewalt und Ungerechtigkeit zerstört wurden, durch Solidarität, Mitgefühl und gemeinsames Handeln wieder aufgebaut werden.