Widads Geschichte: Widerstandsfähigkeit, Heilung und die Kraft von Bildung

Als Widad gerade einmal 13 Jahre alt war, floh sie mit ihrer Familie unter Beschuss aus ihrer Heimatstadt Sinuni (einem Unterbezirk von Sindschar) und schloss sich Tausenden von Jesidinnen und Jesiden an, die während des Völkermords 2014 aus ihren Häusern vertrieben worden waren. Sie flohen fast ohne Hab und Gut und fanden zunächst Zuflucht im Haus ihres Onkels, wo das wenige Geld, das sie hatten, nach etwa einem Monat aufgebraucht war. Sie erinnert sich, dass sie weggeworfene Kleidung sammelte – alles, was die Nachbarn nicht mehr wollten, sogar Dinge, die weggeworfen worden waren –, nur um über die Runden zu kommen. Schließlich zog die Familie in eine kleine Stadt namens Tigran in Sulaymaniyah, wo sie etwa drei Jahre lang blieb.

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Wiederherstellung der Wasserversorgung im Dorf Guhbal

Nach Jahren der Vertreibung infolge des Völkermords von 2014 kehren jesidische Familien in den Guhbal-Komplex von Sinjar zurück – nur um festzustellen, dass die Wasserversorgung ihrer Gemeinde, einschließlich der Brunnen, auf die sie sich einst verlassen hatten, aufgrund des langwierigen Konflikts vernachlässigt und beschädigt worden war.

Nachdem Nadia's Initiative die Brunnen saniert und das Wassernetz wiederhergestellt hat, haben nun mehr als 100 Familien einen sicheren und kontinuierlichen Zugang zu Wasser zum Trinken, Kochen, Waschen und für die Pflege ihrer Häuser.

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Ann-Kathrin Ebinger
Ein kleiner Beitrag – eine große Unterstützung für Überlebende zum Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen

Am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, ruft Nadia's Initiative zum Handeln und nicht nur zum Nachdenken auf. Wie Nadia Murad die Staats- und Regierungschefs der Welt während der UN-Generalversammlung ermahnte: „Die nächste Generation von Frauen und Mädchen verdient es, nicht noch mehr Versprechungen zu erben, sondern die Realität von Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und Würde.“

Wie dieser Schritt gelingen kann, kann am Beispiel des NI-Frauenzentrum gesehen werden, welches von Nadia’s Initiative 2023 in Sidschar im Nordirak errichtet wurde und das erste seiner Art in der Region ist.

Um diese Arbeit weiterzuführen und noch mehr Frauen, die Gewalt erfahren haben zu unterstützen, wurde diese Spendenaktion ins Leben gerufen zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.

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Ann-Kathrin Ebinger
Gemeinsam über Kontinente hinweg: Nadias Besuch in Kolumbien

Während ihres jüngsten Besuchs in Kolumbien hatte Nadia Murad die Gelegenheit, Überlebende konfliktbezogener sexualisierter Gewalt (conflict-related sexual violence -CRSV), lokale Führungskräfte und Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten zu treffen, die sich unermüdlich für Gerechtigkeit und Heilung in ihren Gemeinschaften einsetzen. Dieser Besuch war ihr erster in diesem Land – einem Ort, den sie schon lange sehen wollte, nicht nur wegen seiner Schönheit und Kultur, sondern auch wegen der tiefen Verbindungen zwischen den Erfahrungen kolumbianischer Überlebender und Überlebenden aus der jesidischen Gemeinschaft.

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Ann-Kathrin Ebinger
Erklärung der Nadia-Initiative zur Verurteilung eines IS-Mitglieds in Belgien

Die Verurteilung eines IS-Mitglieds in Belgien wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an der jesidischen Gemeinschaft ist ein Meilenstein im weltweiten Streben nach Gerechtigkeit für die Gräueltaten des IS.

Nadia's Initiative hat während des gesamten Prozesses eng mit der Staatsanwältin, Ermittlern und Überlebenden zusammengearbeitet. Wir würdigen den außergewöhnlichen Mut der Frauen, die ausgesagt haben, und das Engagement all jener, die dazu beigetragen haben, diesen Fall vor Gericht zu bringen.

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Prozess gegen belgisches IS-Mitglied wegen Völkermord an den Jesidinnen und Jesiden beginnt in Brüssel

Vom 6. bis 14. November 2025 findet am Assisenhof in Brüssel, dem höchsten belgischen Gericht mit Strafgerichtsbarkeit für schwerste Taten, der Prozess gegen den belgischen Staatsbürger Sammy Djedou statt. Er ist als Mitglied des sogenannten Islamischen Staates (IS) angeklagt, wo er das Pseudonym Abu Moussab al-Belgiki verwendete. Nadia's Initiative und ihre Mitarbeitenden leisten vor, während und nach dem Verfahren logistische Unterstützung vor Ort in Abstimmung mit den Ermittlern, der Staatsanwaltschaft und den Zeuginnen und Zeugen.

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Ein erfülltes Versprechen: Neues Krankenhaus in Sindschar an irakische Gesundheitsbehörden übergeben

Diese Woche markiert einen historischen Meilenstein für die Menschen in Sindschar. Nadia’s Initiative (NI) hat in Zusammenarbeit mit dem Projektträger La Chaîne de l’Espoir und mit Unterstützung der französischen Regierung den Bau und die vollständige Ausstattung des neuen Krankenhauses in Sindschar, bekannt als Sinjar French Medical Center (SFMC), abgeschlossen. Die Einrichtung wurde diese Woche offiziell an das irakische Gesundheitsministerium und die Gesundheitsbehörde von Ninive übergeben.

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Nadia kehrt zur Chapman University zurück, um an einer Veranstaltungsreihe teilzunehmen

Letzte Woche besuchte Nadia die Chapman University im Rahmen der Inauguration Event Series der Universität und eröffnete die Woche mit einem öffentlichen Gespräch mit Dr. Jennifer Keene, Dekanin des Wilkinson College of Arts, Humanities, and Social Sciences. In einer eindrucksvollen Diskussion erzählte Nadia ihre persönliche Überlebensgeschichte und berichtete von ihren fortwährenden Bemühungen und ihren weltweiten Einsatz für Sichtbarkeit und Interessenvertretung.

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Nadia mit dem „2025 Abely Leading Women and Children to Safety Award” ausgezeichnet

Letzte Woche erhielt Nadia Murad in New York den „2025 Abely Leading Women and Children to Safety Award” für ihren unermüdlichen Einsatz für Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt.

Seit fast drei Jahrzehnten würdigen die Abely Awards, die von Davis Polk & Wardwell LLP, Sanctuary for Families und der Columbia Law School ins Leben gerufen wurden, Personen, deren Mitgefühl, Energie und Engagement den Geist und das Vermächtnis von Maryellen Abely widerspiegeln, nach welcher der Preis benannt ist.

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Delwas Geschichte: Träume wieder zum Leben erwecken im NI Frauenzentrum

Für Delwas hat der Völkermord an der jesidischen Gemeinschaft im Jahr 2014 ihre Kindheitsträume zerstört, die sie einst mit ihren Freundinnen und Freunden geteilt hatte. Heute holt sie sich diese Träume im NI Women’s Center zurück, indem sie Englischkurse besucht, welche dort in Zusammenarbeit mit Jesuit Worldwide Learning angeboten werden.

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„Reflexion reicht nicht aus“: Nadia ruft bei der UN-Generalversammlung zum Handeln auf

Anlässlich der Eröffnung der hochrangigen Woche der UN-Generalversammlung kamen weltweit führende Vertreterinnen und Vertreter zusammen, um den 30. Jahrestag der Pekinger Erklärung und Aktionsplattform zu begehen – der ehrgeizigsten globalen Verpflichtung zu Frauenrechten und Geschlechtergleichstellung.

Bei diesem historischen Anlass erinnerte Nadia Murad eindringlich daran, dass Reflexion allein nicht ausreicht.

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Restaurierung der Tempelanlage Pirafat im Dorf Qeni

In diesem Jahr hat Nadia's Initiative mit Unterstützung der ALIPH-Stiftung die Tempelanlage Pirafat im Dorf Qeni restauriert. Das Projekt schützt eine der wichtigsten heiligen Stätten der Jesidinnen und Jesiden in Sindschar und sorgt dafür, dass sie als dynamischer Ort der Erinnerung, Heilung und kulturellen Beständigkeit erhalten bleibt.

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Nadia nimmt am Welttreffen für menschliche Geschwisterlichkeit im Vatikan teil

Am vergangenen Wochenende nahm Nadia zusammen mit anderen globalen Persönlichkeiten des Wandels im Vatikan am Weltkongress für menschliche Geschwisterlichkeit teil, einer Veranstaltung, die von Papst Franziskus' Enzyklika Fratelli Tutti inspiriert wurde. Ziel der Veranstaltung ist es, engagierte Menschen für positiven Wandel – unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Weltanschauung und ihrer Zugehörigkeit – zusammenzubringen, um eine globale Bewegung für Geschwisterlichkeit und Frieden zu fördern und gemeinsam an der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen zu arbeiten.

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Ghazal ehren: Ein Schritt in Richtung Gerechtigkeit und Würde

Im Sommer 2014, während des Völkermords an den Jesiden, wurde Ghazal vom IS entführt und in ein Dorf nahe Tal Afar verschleppt. In einer kalten Dezembernacht unternahm sie einen waghalsigen Fluchtversuch. Doch Erschöpfung und der bittere Winter beendeten ihre Reise, bevor sie in Sicherheit gelangen konnte. Anwohner eines nahegelegenen Dorfes begruben sie an dem Ort, an dem sie zusammenbrach – ohne Grabstein.

Nach über einem Jahr engagierter Arbeit erhielt Nadia’s Initiative schließlich die Genehmigung, ihre Überreste zu exhumieren.

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Geschichten von Überlebenden: Sari – Die Frau, die die Welt getragen hat

Als der IS im August 2014 in Sindschar einfiel, verschwand Saris Ehemann spurlos. Schwanger und umklammert von ihren fünf verängstigten Kindern wurde sie in die Gefangenschaft verschleppt. In den folgenden drei Jahren erlebte sie den Tod ihres neugeborenen Sohnes, Versklavung und unvorstellbare Grausamkeit. Als Sari schließlich entkam, verbrachte sie mit ihren Kindern weitere drei Jahre in einem Vertriebenenlager – allein, erschöpft und jeden Tag ums Überleben kämpfend. Und als sie nach Sindschar zurückkehrte, war von ihrem Zuhause nichts mehr übrig. Nur Trümmer, Stille und Dunkelheit.

Und doch stand sie wieder auf.

Saris Geschichte ist nicht nur eine des Überlebens. Sie ist ein Zeugnis für die Stärke der jesidischen Frauen – und für die unerschütterliche Kraft der Mutterschaft.

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Flora HAPKEMEYER
Statement von Nadia’s Initiative zum 11. Jahrestag des Völkermords an den Jesiden

Heute versammeln sich Jesiden und Jesidinnen in Sindschar und weltweit, um dem 11. Jahrestags des Völkermords an der jesidischen Gemeinschaft zu gedenken – einer der brutalsten Gräueltaten unserer Zeit. Der Angriff wurde vom IS in einer gezielten und systematischen Aktion durchgeführt. Ihr Ziel war es, ein ganzes Volk durch Massenmorde, sexuelle Versklavung, Folter, Zwangskonversionen, die Entführung von Kindern und die Auslöschung der jesidischen Identität zu vernichten.

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Katrina Bartusis
Stellungnahme von Nadia’s Initiative zur Zwangsabschiebung einer jesidischen Familie aus Deutschland

Nadia’s Initiative ist zutiefst beunruhigt über die kürzliche Zwangsabschiebung einer jesidischen Familie aus Deutschland in den Irak – eine Maßnahme, die trotz eines gültigen Gerichtsbeschlusses zur Aussetzung der Abschiebung vollzogen wurde. Das Verwaltungsgericht Potsdam hatte eine bindende Entscheidung getroffen (VG 16 L 845/25.A), in der der aufschiebenden Wirkung der Asylklage der Familie stattgegeben wurde. Dabei wurden erhebliche rechtliche Zweifel an der Abschiebung festgestellt und eindeutig entschieden, dass die Familie nicht abgeschoben werden darf. Dennoch führten die deutschen Behörden die Abschiebung in Missachtung dieses Gerichtsbeschlusses durch.

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Rihans Geschichte von Gefangenschaft und Mut

Am Internationalen Tag zur Beseitigung von sexueller Gewalt in Konflikten erinnern wir uns daran, dass hinter jeder Statistik zu konfliktbedingter sexueller Gewalt (KSG) ein Schicksal steht. Dies ist die Geschichte von Rihan – geprägt von Gefangenschaft, Verlust, Überleben und Stärke.

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