„Wir haben nichts. Wir fordern unsere Rechte.“
Internationaler Einsatz für Überlebende und Menschenrechte
Wir arbeiten weltweit mit Persönlichkeiten, Regierungen und internationalen Organisationen zusammen
Nadia‘s Initiative setzt sich auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene für Ressourcen und politische Veränderungen ein, die für den Schutz und die Unterstützung von Überlebenden sexualisierter Gewalt und den Wiederaufbau von Gemeinschaften in Krisengebieten erforderlich sind. Wir arbeiten weltweit mit führenden Persönlichkeiten, Regierungen und internationalen Organisationen zusammen, um das Bewusstsein für nötige Veränderung zu schärfen und die Mittel dafür bereitzustellen.
Gleichberechtigung der Geschlechter: Wir setzen uns weltweit für die Gleichstellung der Geschlechter, ein Ende der Gewalt gegen Frauen und die Entschädigung für Überlebende sexualisierter Gewalt ein.
Gerechtigkeit: Wir setzen uns dafür ein, dass die vom IS begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Völkermord vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden.
Sicherheit: Wir setzen uns dafür ein, dass die nationalen Regierungen und die Vereinten Nationen gemeinsam und umfassend an der Verbesserung der Sicherheit und der lokalen Regierungsführung im Nordirak arbeiten.
Verhinderung von Völkermord: Wir setzen uns für die Aufklärung und Verhinderung von Völkermord ein und forcieren die formelle Anerkennung des Völkermords an den Jesidinnen und Jesiden durch Nationalstaaten und internationale Gremien.
80+
MASSENGRÄBER UM SINDSCHAR MÜSSEN NOCH EXHUMIERT WERDEN
62%
DER JESIDINNEN UND JESIDEN SEHEN FAIRE GERICHTSVERFAHREN FÜR IS-TÄTER ALS ENTSCHEIDEND FÜR GERECHTIGKEIT
69%
ERKLÄREN, DASS NUR INTERNATIONALER SCHUTZ VOR WEITEREM LEID BEWAHREN KANN
„Als Überlebende haben wir das Recht, die irakische Regierung und die europäischen Länder zu bitten, unsere Rechte zu schützen. Wir wollen unsere Rechte nicht verlieren. Wir sind so müde und wir haben keine Lobby. Viele von uns haben keine Mütter, Väter oder Brüder. Wir haben nichts. Wir wollen unsere Rechte.“
– Überlebender
























News über unser Engagement für Überlebende und Menschenrechte
Die Verurteilung eines IS-Mitglieds in Belgien wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an der jesidischen Gemeinschaft ist ein Meilenstein im weltweiten Streben nach Gerechtigkeit für die Gräueltaten des IS.
Nadia's Initiative hat während des gesamten Prozesses eng mit der Staatsanwältin, Ermittlern und Überlebenden zusammengearbeitet. Wir würdigen den außergewöhnlichen Mut der Frauen, die ausgesagt haben, und das Engagement all jener, die dazu beigetragen haben, diesen Fall vor Gericht zu bringen.
Vom 6. bis 14. November 2025 findet am Assisenhof in Brüssel, dem höchsten belgischen Gericht mit Strafgerichtsbarkeit für schwerste Taten, der Prozess gegen den belgischen Staatsbürger Sammy Djedou statt. Er ist als Mitglied des sogenannten Islamischen Staates (IS) angeklagt, wo er das Pseudonym Abu Moussab al-Belgiki verwendete. Nadia's Initiative und ihre Mitarbeitenden leisten vor, während und nach dem Verfahren logistische Unterstützung vor Ort in Abstimmung mit den Ermittlern, der Staatsanwaltschaft und den Zeuginnen und Zeugen.
Anfang dieser Woche hatte Nadia's Initiative die Ehre, den australischen Botschafter im Irak, S.E. Glenn Miles, und seine Delegation in Sindschar zu einem Besuch des NI-Frauenzentrums und der Gedenkstätte für den Völkermord an den Jesidinnen und Jesiden zu begrüßen.
Letzte Woche besuchte Nadia die Chapman University im Rahmen der Inauguration Event Series der Universität und eröffnete die Woche mit einem öffentlichen Gespräch mit Dr. Jennifer Keene, Dekanin des Wilkinson College of Arts, Humanities, and Social Sciences. In einer eindrucksvollen Diskussion erzählte Nadia ihre persönliche Überlebensgeschichte und berichtete von ihren fortwährenden Bemühungen und ihren weltweiten Einsatz für Sichtbarkeit und Interessenvertretung.
Letzte Woche erhielt Nadia Murad in New York den „2025 Abely Leading Women and Children to Safety Award” für ihren unermüdlichen Einsatz für Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt.
Seit fast drei Jahrzehnten würdigen die Abely Awards, die von Davis Polk & Wardwell LLP, Sanctuary for Families und der Columbia Law School ins Leben gerufen wurden, Personen, deren Mitgefühl, Energie und Engagement den Geist und das Vermächtnis von Maryellen Abely widerspiegeln, nach welcher der Preis benannt ist.
Anlässlich der Eröffnung der hochrangigen Woche der UN-Generalversammlung kamen weltweit führende Vertreterinnen und Vertreter zusammen, um den 30. Jahrestag der Pekinger Erklärung und Aktionsplattform zu begehen – der ehrgeizigsten globalen Verpflichtung zu Frauenrechten und Geschlechtergleichstellung.
Bei diesem historischen Anlass erinnerte Nadia Murad eindringlich daran, dass Reflexion allein nicht ausreicht.
Am vergangenen Wochenende nahm Nadia zusammen mit anderen globalen Persönlichkeiten des Wandels im Vatikan am Weltkongress für menschliche Geschwisterlichkeit teil, einer Veranstaltung, die von Papst Franziskus' Enzyklika Fratelli Tutti inspiriert wurde. Ziel der Veranstaltung ist es, engagierte Menschen für positiven Wandel – unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Weltanschauung und ihrer Zugehörigkeit – zusammenzubringen, um eine globale Bewegung für Geschwisterlichkeit und Frieden zu fördern und gemeinsam an der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen zu arbeiten.
Nadia’s Initiative ist zutiefst beunruhigt über die kürzliche Zwangsabschiebung einer jesidischen Familie aus Deutschland in den Irak – eine Maßnahme, die trotz eines gültigen Gerichtsbeschlusses zur Aussetzung der Abschiebung vollzogen wurde. Das Verwaltungsgericht Potsdam hatte eine bindende Entscheidung getroffen (VG 16 L 845/25.A), in der der aufschiebenden Wirkung der Asylklage der Familie stattgegeben wurde. Dabei wurden erhebliche rechtliche Zweifel an der Abschiebung festgestellt und eindeutig entschieden, dass die Familie nicht abgeschoben werden darf. Dennoch führten die deutschen Behörden die Abschiebung in Missachtung dieses Gerichtsbeschlusses durch.
Vom 7. bis 16. Juni 2025 führte eine irakische Forensikdelegation, bestehend aus Expertinnen und Experten der Abteilung für Rechtsmedizin und der Direktion für Schutz und Angelegenheiten von Massengräbern, eine groß angelegte Kampagne zur Entnahme von DNA-Referenzproben in Deutschland durch. Die Initiative wurde in Zusammenarbeit mit Nadia’s Initiative und der International Commission on Missing Persons (ICMP) organisiert, um die laufende Identifizierung der Opfer des Völkermords an den Jesidinnen und Jesiden voranzutreiben.
„An diesem Internationalen Frauentag feiern wir die Frauen, die für Veränderung gekämpft haben – oft unter großem persönlichem Risiko. Frauen, die Grenzen überwunden, Stereotype infrage gestellt und den Weg für kommende Generationen geebnet haben. Aber wir dürfen auch jene Frauen nicht vergessen, deren Geschichten ungehört bleiben – Frauen in ländlichen Dörfern, Flüchtlingslagern und Kriegsgebieten, die täglich für ihr Überleben und ihre Würde kämpfen.“
Das weltweite Engagement von NI für Überlebende im Jahr 2024, unter der Leitung von Nadia Murad.
Nadia traf sich vor kurzem mit dem norwegischen Außenminister Espen Barth Eide, um die Rolle Norwegens und anderer Verbündeter bei der Unterstützung des Kampfes gegen konfliktbedingte sexuelle Gewalt und der Rechenschaftspflicht der Täter zu besprechen. Sie erörterten auch die verstärkte Unterstützung für Überlebende.
Nadia Murad wurde letzte Woche von Präsidentin Vjosa Osmani im Kosovo empfangen. Gemeinsam trafen sie Überlebende von konfliktbedingter sexueller Gewalt, die während des Krieges von 1998-1999 verübt wurde.
“Die Widerstandsfähigkeit der Überlebenden muss von der internationalen Gemeinschaft mit Entschlossenheit unterstützt werden.”
Nadia Murad and Angelina Jolie made a joint visit to the Sinjar region of northern Iraq to mark progress made to redevelop the region and reflect on the needs of survivors eight years after the Yazidi genocide at the hands of the Islamic State (ISIS).
Today, Germany joined more than 18 countries and international bodies in formally recognizing ISIS' actions against the Yazidi people as genocide. This recognition not only shows survivors that the world is aware of, and condemns, the violence they suffered, but also shines a spotlight on what still needs to be done to help the community recover and prevent future acts of violence.
A criminal trial began today before the Higher Regional Court of the German city of Koblenz against a German ISIS member accused of aiding and abetting genocide following her abuse of a young Yazidi woman in support of ISIS’ campaign to wipe out the Yazidi community.
As survivors of genocide and conflict-related sexual violence globally continue to struggle to rebuild their lives, our advocacy work has evolved to meet the changing needs of these survivors and their communities—and it will continue to adapt as new challenges arise.
The Nadia’s Initiative executive team participated in PSVI’s conference on prevention of sexual violence in conflict. NI is committed to centering survivors in all our redevelopment and advocacy work, emphasizing the importance of a bottom-up, survivor-centered approach to prevention and accountability.
This #GivingTuesday, Nadia’s Initiative is focusing on holistically empowering women in post-conflict settings to heal and rebuild their lives. Spread your holiday cheer to make a profound impact on the lives of women in Sinjar: https://nadia.la/GivingTuesday
Nadia Murad and NI have been underlining the vital importance of laying the foundations for a sustainable return to Sinjar for years. As more and more Yazidi families are fleeing the hopelessness of the IDP camps to return to their areas of their origin, we are grateful that some basic infrastructure and services are ready for them. But more support is urgently needed in these areas.
Nadia Murad joined experts to discuss how to better protect civilians in times of armed conflict and post-conflict reconstruction. Nadia emphasized that the tools exist to protect civilians, they only require the political will of the international community.
At this year’s Vienna Discussion Forum, Nadia Murad spoke about her experiences as a survivor, women's rights activist, and refugee, highlighting the need to address the root causes of gender-based violence and trafficking in migration, displacement, peacebuilding, and reconstruction.
I commend the Luxembourg Parliament for joining more than seventeen legislative bodies and international organizations that have officially recognized the Yazidi Genocide. As a member of the United Nations Human Rights Council, Luxembourg is sending a strong message to terrorist groups that they will not be granted impunity for genocide or sexual violence.
This year, NI founder Nadia Murad returned to Sinjar to attend the first Autumn Assembly that was held at the sacred site of Lalish since the genocide began. On her way there, Nadia was able to check in on bright young students returning to a rehabilitated school in Tabba village, as well as the progress of construction on NI’s brand new medical center supported by the French government.
Earlier this week, our founder Nadia Murad visited Sinjar, Iraq. During her visit, Nadia spoke with a number of Sinjar residents, survivors, and the NI Iraq team to learn about the needs of the community and the progress of NI’s work in Iraq.
During the 77th session of the United Nations General Assembly, Nadia Murad spoke at a high-level meeting marking the 30th anniversary of the Declaration of Minority Rights.
Iraq needs a government that can act, not one paralyzed by corruption and infighting. The path to good governance is through peaceful democratic processes with government transparency and care for the will of the people. To progress together as a nation, all sides must refrain from violence and listen to each other to find a way forward.
PRESS RELEASE: The Human Rights Institute (HRI) at Georgetown Law and Nadia’s Initiative (NI) announced a collaboration to develop and advance innovative strategies to hold the Islamic State (ISIS) accountable for its crimes against Yazidis. The two organizations will work together to advance the rights of Yazidis affected by genocide and sexual violence.